Daily Lena

 

Das Sommerfest der Glücksgefühle

Gepostet von um 17:17 Uhr

(c) Lenaisten e.V.

Unser Fest fing schon am Freitag an, ich selbst kann aber erst ab Samstag Morgen berichten. Über den Freitagabend weiß ich nur, dass er dazu geführt hat, den Biervorrat neu zu kalkulieren, so dass wir noch ein Fass besorgen mussten. 😉

Aber bevor jetzt besorgte Eltern die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: die nicht volljährigen Teilnehmer (“nicht volljährig” klingt nicht so herabwürdigend wie “minderjährig”) waren ganz brav! Auch Paula, die Schäferhündin, war ganz brav (die macht nichts!). Leider hatte sie keine Spielkameraden – Fuzzi und Schnatz waren nicht gekommen. Insgesamt war es ein viel bunterer Haufen als bei der Gründungsversammlung (ihr erinnert euch an das “Gruppenbild mit Dame”), eine schöne Mischung aller Altersklassen und auch ein deutlich höherer Frauenanteil. Nord und Süd, Ost und West und sogar das benachbarte Ausland waren vertreten.

Aber zurück zum Samstagmorgen! Nachdem mein Navi bestritt, dass es Reichelsheim überhaupt gibt (das angebliche Bielefeld hingegen kennt es), musste ich klassisch nach Karte navigieren, was ich Dank meines hohen Alters noch gelernt habe. Am Friedhof war aber Endstation (wie das mit Friedhöfen so ist) und ich musste einen Einheimischen nach dem Weg fragen, wobei sich die Hessischkenntnisse aus meiner Kindheit als nützlich erwiesen. Schließlich fand ich das Vereinsheim. Nicht unser Vereinsheim, so weit sind wir noch nicht, aber das Vereinsheim eines Anglervereins, das wir für das Wochenende gemietet hatten. Das Gelände war genauso riesig, wie ich es mir auf Grund der Fotos vorgestellt hatte, mit einem schönen Fischteich drin. Vor dem Gebäude hatten unsere Leute ein Partyzelt aufgebaut und Biergartentische und -Bänke aufgestellt, wo eine muntere Schar am Frühstücken war. Zum Glück war noch etwas für mich übrig. Das Essenzielle (sagt man so?) war: es hat mich fit gemacht! Nach und nach trudelten weitere Leute ein, u.a. Berti mit Wohnmobil. So komfortabel hatte ich es nicht, ich habe auf einer Wiese neben dem Haus mein bescheidenes Zelt aufgebaut. Es standen schon einige da, eine richtige kleine Zeltstadt.

Es war eigentlich zu erwarten, wenn man gemütlich beisammen sitzt und spät frühstückt: der Gedanke, dass man auch irgendwann mit dem Kochen anfangen muss, kam spät auf. Fleißige Hände haben dann in der sehr gut ausgestatteten Küche lecker Spaghetti zubereitet. Danach musste natürlich noch aufgeräumt und gespült werden, so dass die anschließende Mitgliederversammlung mit etwa eineinhalbstündiger Verspätung begann. Aber wir hatten ja Zeit, anders als bei der Gründungsversammlung.

ur Einstimmung gab’s Remakas Fanvideo, dann begann der offizielle Teil mit dem Vorstandsbericht. Nach einem kurzen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten unseres Vereins in den letzten Monaten erzählte Berti von den Erlebnissen des Lenaisten-Presseteams beim ESC, Laura berichtete von ihren zum Teil bizarren Medienkontakten, was viel Heiterkeit auslöste (die Medien waren bizarr, nicht die Laura), dann ließen wir den Kassenbericht über uns ergehen, der insofern erfreulich war, als wir mit einem Plus abgeschlossen haben. Es folgte die Vorstandswahl, bei der es tatsächlich mehr Kandidaten als Ämter gab, so dass es wirklich spannend war. Die Entscheidung über den 2. Stellvertreter fiel erst in einer Stichwahl, so dass sich die ganze Geschichte ziemlich lange hinzog und der eine oder andere zu gähnen anfing. Während der Auszählung weitermachen mit dem Programm konnten wir aber nicht, denn der nächste Programmpunkt war der bis zuletzt geheim gehaltene Knüller. Wir stärkten uns mit Kaffee und Kuchen.

Endlich war es soweit und Berti ließ genüsslich die Katze aus dem Sack. Er machte es sehr spannend, beginnend mit den vielen vergeblichen Versuchen der letzten Wochen und Monate, mit Lenas Management ins Gespräch zu kommen. Und dann der erlösende Bericht vom Treffen mit Claudia Gliedt und Robert Blümel. Tosender Beifall… und ein paar Freudentränchen bei dem einen oder anderen. Die danach geplante Präsentation des Haushaltsplans für das kommende Jahr fiel aus, da ich die falsche Datei auf meinem Computer hatte: den Plan vom letzten Jahr. Berti hat einige wichtige Eckpunkte aus dem Kopf zitiert. Inzwischen lagen wir so weit hinter dem Zeitplan, dass wir das Brainstorming über unsere weiteren Vereinsaktivitäten “als Hausaufgabe” aufgegeben haben. Eine konkrete Idee, die viel Zustimmung bekommen hat, ist die Veranstaltung von Regionaltreffen, damit man sich öfter sehen kann, ohne jedes Mal quer durch ganz Deutschland fahren zu müssen.

Endlich war der offizielle Teil geschafft und die Party konnte abgehen! Aus den Boxen ertönte Lena und Oli schmiss den Grill an. Es gab diverse Salate, Brötchen und Fleisch bis der Arzt kommt. Fleisch und Würste hätten wahrscheinlich für die Speisung der 5000 ganz ohne Wunder ausgereicht. Zwei Helfer vom Anglerverein sorgten dafür, dass in der Küche alles reibungslos ablief und der Getränkestrom nicht versiegte. Dann gab es Open Air-Kino draußen vor dem Gebäude, zunächst USFO (hach!), dann von [fliP] herrlich zusammengeschnittene Outtakes von unserem ESC-Team – ab und zu von Regenschauern unterbrochen, während derer wir wie die Hühner auf der Stange im Partyzelt saßen und durch den Regenkorridor hindurch auf die Projektionswand starrten – ein Bild für die Götter!

Drinnen startete sodann eine Tombola, in der diverse Artikel rund um Lena verlost wurden, aber auch z.B. Vereinsfahnen. An der Tombola nahmen alle Mitglieder teil, auch die nicht anwesenden – gezogen wurden Mitgliedsnummern. Ein kleines Zeichen der Verbundenheit mit denen, die nicht kommen konnten. Der Abend klang mit Karaoke aus – wobei Ausklingen vielleicht nicht das richtige Wort ist, denn wir haben ziemlich laut aufgedreht. Zum Glück lag das Vereinsheim außerhalb des Ortes hinter besagtem Friedhof, so dass höchstens die Störung der Totenruhe zu befürchten war. Gegen 3 Uhr habe ich mich in mein Zelt verkrochen, einige haben wohl noch eine Stunde weiter gefeiert, andere haben im Vereinsheim auf dem Fußboden ihre Liegestatt gefunden. Das Schöne ist: niemand ist über die Stränge geschlagen, niemand war betrunken, alles blieb friedlich und fröhlich.

Die Nacht, in der noch der eine oder andere Regenschauer herunterkam, wurde jäh beendet, als Simon weckend durch unser Zeltdorf stapfte – er kann richtig brutal sein. 😉
Nach dem gemeinsamen Frühstück haben wir noch ein bisschen zusammengesessen, aufgeräumt (u.a. mussten die ganzen Lena-Plakate leider wieder abgehängt werden), die offiziellen Unterlagen fertiggestellt und ausgedruckt, und einige haben Formel 1 geschaut. Was dann noch passierte, kann ich nicht sagen, denn ich musste mich auf die weite Heimreise nach München machen.

Denen, die all das möglich gemacht haben, allen voran Oli Holzinger, aber auch den vielen weiteren Helfern, kann man gar nicht genug danken! Ebenso aber auch den großzügigen Spendern, die dafür gesorgt haben, dass wir das Fest insgesamt mit einem deutlichen Plus abschließen konnten!

BIS ZUM NÄCHSTEN MAL!

… von Stefan Peters