Daily Lena

 

Bauarbeiten zum ESC schreiten voran

Gepostet von um 21:23 Uhr

Am heutigen Donnerstag fand in der Esprit-Arena eine symbolische Schlüsselübergabe statt. Der Düsseldorfer Bürgermeister Dirk Elbers überreichte den knapp einen Meter großen Stahlschlüssel an den Intendanten des Norddeutschen Rundfunks Lutz Marmor. Es folgte eine kleine Pressekonferenz auf welcher zu den technischen wie auch organisatorischen Aspekten des ESC Antworten gegeben wurden.
Hier einige Eckdaten:

  • – 25 Fernsehkameras werden im Einsatz sein. Darunter auch vier Kamerakräne, zwei Steadycams, eine Spidercam und eine „Highspeed Rail- and Towercam“ – eine Kamera, die rund um die Bühne auf Schienen fährt.
  • – Die Bühne wird einen Durchmesser von 13 Metern haben
  • – Hinter der Bühne befindet sich – wie auch schon in Oslo – der Greenroom, abgeschottet durch eine riesige LED-Wand
  • – Die Show ist unabhängig vom „normalen“ Stromnetz. 6 Dieselgeneratoren mit einer Leistung von 6 Megawatt erzeugen den benötigten Strom
  • – Alleine das Material für die Bühne umfasst vierzig 38-Tonner Ladungen
  • – Für die Lichttechnik und Stromversorgung kommen nochmals ca. hundertzwanzig 38-Tonner Ladungen zum Einsatz
  • – LED-Bänder werden bis ins Publikum hineinreichen und mit zur Show gehören
  • – Die technische Leitung, Regie, Bildmischer, Schaltraum, Tontechnik, sowie die Firma, die für das Voting zuständig ist, werden ihren Platz in über 80 Containern finden
  • – Eine Leichtathletikhalle wird in ein Pressezentrum umgebaut und wird Platz für 2.500 Journalisten bieten. Wegen des sehr hohen Interesses und der begrenzenten Plätze war nicht allen Journalisten eine Akkreditierung möglich.
  • – Über 100 Firmen aus dem In- und Ausland sind am Projekt Eurovision Song Contest beteiligt

Besonders interessant ist, wie gut alle möglichen Szenarien durchdacht wurden, um einen einwandfreien Ablauf der Sendung zu gewährleisten. Wenn die Halle in einem Notfall geräumt werden müsste würde der Zuschauer am TV nichts davon mitbekommen – ihm würde das Signal vom Vorabend (das Jury-Voting) präsentiert werden, damit die Votings normal ablaufen. Die Votings werden übrigens mehrfach gesichert um auch hier auf Ausfälle vorbereitet zu sein.
Der Uplink des Bildsignals läuft über eine Glasfaser-Standleitung zum NDR in Hamburg, als Backup dienen 2 Übertragungswagen des NDR und BR sowie eine 5 Meter große Satellitenanlage. Es ist kaum zu glauben auf welche Details alles geachtet wird, damit eine 3-stündige Sendung glatt über die Bühne geht.
Ein weiteres interessantes Detail zum Schluss: Es gibt einen „In-Ear-Probenraum“, in dem jeder Künstler den für ihn besten Monitormix bestimmen kann und nach jeder Probe weiter verbessern kann. Die Einstellungen werden dazu auf persönlichen Speicherkarten gesichert, die vor dem Auftritt in das Monitorpult der Hauptbühne eingelesen werden. Somit kann jeder Künstler dafür sorgen, dass er sich selber und das Halbplayback über die In-Ears so gut wie möglich hört.

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